Gohardus, SS.

[463] SS. Gohardus, Ep. et Soc. MM. (25. Juni). Der hl. Gohard, welcher auch Guihardus, Gunhardus, Guthardus, Guntbardus und Cohardus geschrieben wird, ist berühmter durch seine Leiden als durch seine Handlungen. Von diesen wissen wir nichts, von jenen, daß sie sowohl an sich als durch die Menge der Theilnehmer überraus glorreich waren. Das Jahr 843 ist mit diesen Siegespalmen bezeichnet. Um diese Zeit führte der hl. Gohard den Hirtenstab von Nantes Namnetum). Nach der Erzählung des Saussajus feierte er eben das heil. Opfer; um ihn war die Krone seiner Geistlichen und eine Menge Volks versammelt, als die Dänen (Normannen) in die Kirche drangen und alle Anwesenden bis auf den letzten Mann niedermachten. Darauf zündeten sie die Stadt an, mordeten und raubten – eine Thatsache, [463] welche durch die übereinstimmenden Zeugnisse vieler Schriftsteller bekräftigt ist. Unter den geschehenen Translationen ist jene vom J. 1523 oder 1524 die bekannteste. (VI. 244–247.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 463-464.
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