Guierus, S.

[549] S. Guierus, (4. April), auch Guerir genannt, ein Priester und Einsiedler, wird zu St. Neots bei Liskeard in der englischen Grafschaft Cornwall (Cornubia) verehrt. Nach dem von den Bollandisten angeführten vambden heißt Guerir im Britannischen so viel als Arzt. Es erzählt nämlich die Sage, König Alfred habe in einer hartnäckigen und langwierigen Krankheit, die von keinem Arzte geheilt werden konnte, an seinem Grabe gebetet und sei plötzlich gesund geworden, was sich in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts erreignete. Es sind nur wenige Nachrichten von diesem Heiligen vorhanden. Nach denselben war er Priester und Einsiedler, führte ein strenges und heiliges Leben und machte sich um die Einwohner dieser Gegend so verdient, daß sie ihn als Heiligen verehrten, ihm Kirchen und Kapellen erbauten u. s. w. bei Ferrarius wird er Gunerus genannt. Nähere Daten sind nicht auf uns gekommen Bezüglich des Ortes St. Neot's bemerkt der. Bollandist Henschenius oder vielmehr sein Gewährsmann Cambden noch weiter, es sei hl. Einsiedler Neotus, welcher am 31. Juli 890 starb, an diesem nämlichen Orte begraben worden, und so habe dann dieser den Namen St. Neots (St. Needs) erhalten, während der frühere Name St. Guerir ganz verloren ging. Vgl. S. Neotus. (I. 376.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 549.
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