Hermoygius, V.

[683] V. Hermoygius, (26. Juni), auch Hermoigius, Hermogius, Ermogius genannt, war ein Bischof von Tuy (Episcopus Tudensis) im span. Galizien. Der hl. Martyrer Pelagius von Cordova, welcher im J. 925 litt, war sein Enkel. Der Beginn dieses Episkopats reicht in das J. 898 oder eine noch frühere Zeit. Hermoygius gründete im J. 915 ein Kloster auf dem Bereiche von Tuy, in welches er sich, wie es scheint, nach Niederlegung des Bischofsamtes, zurückzog und wo er bis zum J. 951 und darüber lebte, in welch letzterm Jahre er und der damals regierende Bischof Vimera von Tuy die vom Bischof Rudesindus von Duma gemachte Stiftung eines Klosters Cella nova unterschrieben. Im J. 921 wohnte er einer Schlacht gegen die Saracenen bei, wo seine Partei eine Niederlage, er selbst aber die Gefangenschaft erlitt. In dem oben bezeichneten Kloster wurde er auch begraben; aber von seiner Verehrung läßt sich der Grad nicht constatiren, welcher erforderlich ist, damit er als »Sanctus« ins Martyrologium aufgenommen werden könne, weßhalb ihm der Bollandist Papebroch, der ihn früher (V. 155) unter die »Uebergangenen« gestellt hatte, blos den Titel »Venerabilis« gibt. (V. 213.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 683.
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