Herodion, SS.

[684] SS. Herodion, Asyncritus, Phlegon et Hermes, MM. (8. April, al. 28. März). Diese heil. Martyrer waren nach übereinstimmenden Berichten der ältesten Quellen sämmtlich aus der Zahl der siebenzig Jünger. Der hl. Herodion folgte den heil. Aposteln nach und diente ihnen. Sie legten ihm die Hände auf und setzten ihn der Stadt Neu-Paträ in Thessalien als Bischof vor, wo er viele Griechen zu Christus bekehrte. Darüber erzürnt, hetzten die Juden den heidnischen Pöbel wider ihn. Man bemächtigte sich seiner und schlug ihn (die Einen mit Prügeln, die Andern mit Steinen) auf Bauch und Kopf, bis sie ihn endlich, nach dem Ausdrucke der Menäen, in welchen er am 28. März vorkommt, »mit dem Schwerte wie einen stattlichen Widder abstachen«. (Synaxar. ap. Boll. Mart. I. 873.) Das Mart. Rom. erwähnt seiner, dann der hhl. Asyncritus und Phlegon, am 8. April und sagt, daß der hl. Paulus ihrer im Briefe an die Römer (16, 11) gedenke. Aus diesem geht aber deutlich hervor, daß er einige Zeit auch in Rom zugebracht habe. Dasselbe müssen wir von den hhl. A syncritus1 (s. I. Bd. S. 332), Phlegon und Hermes sagen. Ersterer war nach allen Nachrichten Bischof in Hyrcanien, der Zweitgenannte in Marathon. Phlegon ist so viel wie ein »Brennender«, worauf die griechischen Hymnen, die ihn verherrlichen, anspielen, wenn sie z. B. sagen, er habe in den Herzen der Menschen das Feuer der göttlichen Liebe entzündet und das Feuer des Irrwahns gelöscht. Der hl. Hermes10 endlich war Bischof in Dalmatien. Doch ist von ihm nur im Allgemeinen bekannt, daß er Vieles für Christus gewirkt habe. Von ihm, wird beigesetzt, sei jenes Land wie von der Sonne erleuchtet worden. Auch möge er nicht mit S. Hermas1, dem Bischofe von Philippi, verwechselt werden. (Apr. I. 742.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 684.
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