Hoyldis, S.

[773] S. Hoyldis, V. (30. April, al. 16. Sept.) Diese heil. Jungfrau, die Schwester der hl. Pusinna, welche am 23. April verehrt wird, lebte um das J. 450 zu Troyes (Trecae) in Frankreich. Sie heißt auch Oildis, Othildis, Hilda, Hildis, Holldis, frz. Houlde (Hou, Houl, Houx). Eine Zeit lang stand sie mit der hl. Lutrudis, einer andern ihrer Schwestern, unter der geistl. Leitung des Priesters Eugenius und empfing später durch den hl. Bischof Alpinus von Chalons (Bd. I. S. 152) den Schleier. So viel ist aus gleichzeitigen Quellen zu entnehmen. Nach einer viel später versagten Lebensbeschreibung war sie vornehmer Abkunft Ihr Vater hieß Sigmar, die Mutter Leutradis (Lutrudis). In der Champagne werden außer den schon genannten noch zwei Schwestern von ihr als Heilige verehrt, nämlich S. Ama2 (Amata, Ymma) und Manehildis (Magenhildis), welche der Stadt Ste-Menehould den Namen gegeben hat. Die hl. Hoyldis wurde in Perthois (pagus Perthensis) beigesetzt, wo ihr Leichnam bis zum J. 1158 blieb. Unter dem Herzog Heinrich von Champagne wurde er nach Troyes (Trecae, Tricassium) übertragen und in der Stephanskirche daselbst beigesetzt. Einen Arm von ihr besaß das Cistercienserkloster St. Houx bei Bar le Duc, der andere befindet sich nach den Bollandisten (Oct. II. 152) unter dem Hauptaltare von Peti tes-Cordelieres der Vorstadt St. Germain in Paris. Das Fest ihrer Uebertragung feiert man nach den Bollandisten am 16. Sept. (V. 463); ihre Lebensbeschreibung haben sie aber am 30. April. (III. 773.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 773.
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