Irais, SS.

[49] SS. Irais et Soc. MM. (5. al. 22. Sept.). Die hhl. Irais, auch Iraides, Herais, Hierais, Rhais und Iraja genannt, war eine christliche Jungfrau aus Alexandria, welche bei Antinoopolis in Aegypten ihr Leben für den Herrn gelassen hat. Als sie nämlich außer der Stadt bei einem Brunnen Wasser schöpfte und ein Schiff mit gefangenen Christen erblickte, gesellte sie sich sogleich zu ihnen. Sie wurde daher zugleich mit diesen in die Stadt gebracht und war die Erste aus ihnen, die nach verschiedenen Qualen durch Enthauptung die Martyrkrone erhielt. Nach ihr wurden erst ihre Begleiter, welche Priester, Diakonen und Jungfrauen waren, auf die nämliche Weise hingerichtet. So das Mart. Rom. am 22. Sept., wo sie im Index den Namen Iraides hat. Die Bollandisten behandeln sie am 5. Sept. (II. 525), wobei sie bemerken, daß sie in den griechischen Menäen am 23. Sept. erwähnt werde. Nach denselben wäre sie zu Tamma in Aegypten geboren und die Tochter eines Priesters, Namens Petrus, gewesen. Sie habe ein Alter von 12 Jahren gehabt, als sie gemartert worden etc. Am 22. Sept. (VI. 291) haben die Bollandisten dieselbe mit dem Namen lrais unter den »Uebergangenen«, und hier sagen sie auch, der wahre Name dieser Jungfrau sei eigentlich Herais, der auch manchmal Rhais geschrieben werde; aber der Name Irais sei nicht der richtige, und diese Corruption des Namens, sowie der Umstand, daß sie von dem eigentlichen Tage ihrer Verehrung (5. Sept.) weggerissen worden, sei die Ursache, daß sie am 5. Sept. nichts von ihrer Aufnahme ins Mart. Rom. sagten. Auch am 24. Sept. (VI. 660) wird sie, jedoch unter dem Namen Iraja, erwähnt, und es wird dabei bemerkt, daß sie die Schwester des hl. Martyrers Abadirus (s.d.) gewesen, der wahrscheinlich auch mit ihr gemartert worden sei. Nach Migne wird sie gewöhnlich dargestellt, wie sie eben enthauptet wird. S. S. Herais3. Vgl. S. Hierais. (II. 525.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 49.
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