Isabella (18)

[64] 18Isabella von der Auferstehung, (31. Mai) eine Ursulinernonne, war Anfangs Novizenmeisterin zu Beaucaire. Als sie während dieses Amtes leidend daniederlag, berief sie der Erzbischof von Arles als Oberin nach Salon. Trotz ihrer Krankheit leistete sie die willigste Folge. Auch nach ihrer Rückkehr von Salon nach Beaucaire fiel sie wieder in ihre Schmerzen zurück; doch ließ sie es deßhalb weder an Freundlichkeit in ihrem Berufe, noch an treuer Pflichterfüllung fehlen. Ihre vornehmste Tugend war ein fast beständiges Gebet. Unter ihren Novizen lebte durch sie besonders der Geist der Einfalt und Offenherzigkeit auf. Sie selbst verrichtete Alles, was ihr oblag, mit großer Emsigkeit, Genauigkeit und Treue. Sie hielt ihr von Natur aus etwas hitziges Gemüth im Zaum. Arglistiges oder Zweideutiges in der Rede gestattete sie weder sich noch Andern. Nach so treuem Dienst gegen Gott bekam sie endlich ein Fieber, das ihr den Stab in die Heimat bot. Man sah sie jetzt Alles vergessen, nur ihrer Seele und des Göttlichen gedenken. Sie starb gottselig im J. 1657, dem 50. ihres Erdenlebens. (Tageb. I. 522.).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 64.
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