Jacoba de Septemsoliis (2)

[93] 2Jacoba de Septemsoliis, (8. Febr.). Diese Jakoba, mit dem Beinamen »von den sieben Thronen«, war eine edle römische Matrone, [93] welche nach dem Tode ihres Mannes im Wittwenstande verharrte und ihre beiden Söhne (später römische Senatoren) in der Furcht Gottes erzog. Im J. 1212 kam der hl. Franciscus von Assisi nach Rom, um mit Erlaubniß des Papstes Innocenz III. das Evangelium zu predigen. Durch seine Lehre wurde nun, Jakoba so sehr von Verachtung der Welt und Begierde nach himmlischen Dingen erfüllt, daß sie ihren Söhnen alle Güter und zeitlichen Sorgen überließ, in den dritten Orden trat und sich nur mehr der Andacht und gottseligen Uebungen widmete, namentlich aber Arme und Kranke unterstützte. Als der hl. Franciscus sein Ende nahe sah, wollte er die fromme, Jakoba noch einmal bei sich haben, die auch mit ihren Söhnen nach Assisi kam und seine letzten wenigen Lebenstage ihm diente. Nach seinem Tode besorgte sie mit den Brüdern des Hauses die Beerdigung des heil. Leichnams, suchte sich eine Wohnung und lebte daselbst noch 13 Jahre in großer Vollkommenheit, bis sie am 8. Febr. 1239 selig im Herrn entschlief und in der Kirche des hl. Franciscus begraben wurde. Sie wird auch im Kalender des dritten Ordens angegeben. Bei Artur wird sie nach den Bollandisten am 8. Febr. (II. 151) »selig« genannt. (Sz.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 93-94.
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