Jacobinus de Crepatorio, B. (2)

[95] 2B. Jacobinus de Crepatorio, (3. März, al. 20. Mai). auch Jacobus Cravacorius genannt, war ein Karmeliter-Laienbruder zu Vercelli, der an diesem Tage auch in dem approbirten Martyrologium dieses Ordens steht. In einem bei den Bollandisten citirten Buche über die Heiligen dieses Ordens beißt er ebenfalls »selig«, und aus handschriftlichen Noten wird dort erwähnt, der hl. Carolus2 Borromäus, dem er öfter in Glorie erschienen sei, habe wegen der durch ihn vor und nach seinem Tode gewirkten Wunder ein großes Verlangen nach seinem heil. Leibe gehabt, man habe ihn aber lange vergebens gesucht, da er in der alten Kapelle unter dem bereits verfallenen Glockenthurme, wo man ihn begraben hatte, durchaus nicht zu finden war. Nur an der Wand habe man eine Schrift gelesen, welche besagte, daß hier »B. Fr. Jacobinus de Crepatorio« liege, der am 3. März 1508 gestorben sei. Zu beiden Seiten sah man die Bilder von zwei Mönchen, von welchen eines einen Karmeliter vorstellte und die Aufschrift trug: B. Fr. Jacobinus. Näheres [95] weiß man nicht von ihm. Im Karmeliterkloster zu Straubing befindet sich auch sein Bild mit einer Unterschrift, welche ebenfalls die schon oben angedeutete Hochschätzung von Seite des hl. Karl Borromäus bezeugt, aber das J. 1562 als sein Todesjahr angibt. Die Bollandisten haben ihn am 20. Mai unter den »Uebergangenen«. (Maj. V. *170.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 95-96.
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