Jacobus, S. (2)

[96] 2S. Jacobus, Ep. Tarantas. (16. Jan.). Dieser hl. Jakob war früher ein tapferer Soldat in Assyrien, verließ aber aus Neigung zum Christenthum den Kriegsdienst, kam nach Frankreich und schloß sich auf der Insel Lerins an den hl. Abt Honorat4 an, der ihn unterrichtete und taufte, und dem er bei Erbauung des Klosters eifrig beistand. Als der hl. Honorat zum Bischof von Arles erwählt wurde, schickte er den Jakobus nach Savoyen, wo er gleichfalls Bischof wurde und vorzüglich im Thale Tarantaise (Tarantasia) thätig war. Anfangs soll er ihm eine Mission nach Centron (Centro) gegeben haben, was gegenwärtig ein geringes Dorf ist. Auch wird von ihm gesagt, daß er in Aosta (Augusta Praetoria) den ersten Bischof eingesetzt habe, nämlich den hl. Eustachius, der übrigens bei Zedler (II. 762) als der zweite Bischof von Aosta mit dem J. 452 angegeben wird und dort Eustatius oder Euthasius heißt, welcher jedoch im Heiligen-Lexikon nicht vorkommt. Der hl. Jakobus starb im 5. Jahrhundert, und es werden von ihm mehrere Wunder erzählt, unter welchen auch folgendes vorkommt. Als man nämlich einmal aus einem Walde die gehauenen Balken zum Baue einer Kirche fortschaffen wollte, und ein Bär den hiezu bestimmten Ochsen getödtet hatte, zwang ihn der hl. Jakobus, dafür als Bespannung einzutreten. Nach Menzel (Symb. I. 103. II. 224) wäre dieses beim Pflügen auf dem Felde geschehen. Diese Legende benützt auch die heil. Kunst zu seiner bildlichen Darstellung. (II. 26.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 96.
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