Jahir

[135] Jahir, (1. Sept.), auch Jaïr, ein Richter des israelitischen Volkes, welcher bei Canisius genannt wird und mit mehreren andern Richtern als »heilig« angegeben ist. Canisius nennt sie deßwegen mit einander, weil man den Tag ihres Todes nicht weiß, und er nennt sie am 1. Sept., weil der hl. Gedeon1 an diesem Tage im Mart. Rom. steht. Da die Bollandisten in ihrem Werke nur solche Heilige des A. T. behandeln, die im Mart. Rom. stehen, so haben sie die 11 Richter, unter welchen auch Jaïr ist, unter den »Uebergangenen« mit den oben angegebenen Bemerkungen. Während sie daher den hl. Gedeon am 1. Sept. (I. 77–95) ausführlich behandeln, verweisen sie bezüglich des Jaïr auf das Buch der Richter (10,3–5), wo es heißt, der Gaaladiter Jaïr sei auf den Richter Thola gefolgt und habe Israel 22 Jahre lang gerichtet. »Und er hatte 30 Söhne, die auf 30 Füllen von Eselinnen ritten und die Obersten von 30 Städten waren, die nach seinem Namen ›Havoth Jaïr‹, d.i. die Städte Jaïrs, genannt wurden bis auf diesen Tag im Lande Galaad. Und Jaïr starb und ward begraben in dem Orte, den man Camon nennt.« (I. 3.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 135.
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