Joachimus Tabernicius (7)

[172] 7Joachimus Tabernicius, (11. Mai), ein Mönch zu Mariazell (Cella-Mariae) in Nieder-Oesterreich, predigte als Pfarrvikar im benachbarten Inzersdorf oft mit großem Eifer gegen die Lehre der Protestanten, die immer mehr Eingang fand. Einige Anhänger der neuen Lehre überfielen ihn nun und tödteten ihn am 11. Mai 1617 durch 25 Stiche, wovon 13 tödtlich waren. Er hauchte frohlockend seine Seele aus. Viele, die zugegen waren, Katholiken und Protestanten, sahen zur nämlichen Zeit eine hellglänzende Kugel gen Himmel ansteigen. Der Leichnam blieb fünfzehn Tage unbegraben in der Pfarrkirche ausgestellt und ließ weder Fäulniß noch üblen Geruch wahrnehmen. Sein Leib wurde mit großen Ehren in der Klosterkirche zu Mariazell begraben. Bucelin und Lechner nennen ihn »ehrwürdig«. Bei den Bollandisten ist er unter den »Uebergangenen«. (II. 612.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 172.
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