Johannes Chanonius (565)

[369] 565Johannes Chanonius, (8. al. 25. Juni etc.), auch Chiononus, Clanonius, Chianones, Kanones, Chacones, Cianon etc. genannt, Benedictiner-Priester auf Montserrat in Catalonien, unter dessen Leitung und Führung sich der hl. Ignatius6, Stifter der Gesellschaft Jesu, bei seiner Bekehrung gestellt hat. Sein Wissen und sein heiliger Wandel verschafften ihm nach Lechner einen großen Ruf unter seinen Zeitgenossen. Altersschwäche und Blindheit machten ihn zuletzt unfähig, das heil. Meßopfer zu feiern; dafür ließ er sich aber täglich das Brod des Lebens reichen. Er starb im J. 1569. Am Vorabende des Fronleichnamsfestes soll er im Tode frischer an Farbe und schöner gewesen seyn, als im Leben. Bei Bucelin und Lechner heißt er »ehrwürdig.« Im Supplement zu Bucelin steht er am 8. Mai und 25. Juni. Nach Migne war er ein Franzose und versah, als er zum Eintritt in den Orden sich entschloß, das Amt eines Generalvicars der Diöcese Mirepoix, wie die Bollandisten im Leben des hl. Ignatius am 31. Juli (VII. 415. nr. 34) haben. Als Mönch war er sehr bußfertig und in der Seelenleitung sehr erfahren. Er lebte bis zu 88 Jahren. Am 8. Juni steht er bei den Bollandisten unter den »Uebergangenen.« (II. 52.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 369.
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