Johannes Diaconus (958)

[418] 958Johannes Diaconus wird bei Weißbacher (III. 5. nr. 20) erwähntals Lebensbeschreiber des hl. Gregorius13 des Großen. Die Bollandisten geben diese Lebensbeschreibung auch in der Behandlung des hl. Papstes und zwar an 2. Stelle. Nach denselben hat er ferner die Acta der hhl. 40 Martyrer von Sebaste im Auftrage seines Abtes Johannes, der dem Kloster St. Severin in Neapel vorstand, aus dem Griechischen in's Lateinische übersetzt, wie dieß auch bei W.W. (VI. 908) bemerkt steht. Dann lieferte er eine Geschichte der Bischöfe von Neapel bis auf den heiligen Athanasius16, welcher im J. 872 starb. Auch schrieb er die Acta S. Januarii79, welche von [418] den Bollandisten am 19. Sept. (VI. 874); nach (ibid. 770. nr. 40) mit gutem Urtheile; er schrieb sie (ibid. 769. nr. 36 und 37) etwas nach dem J. 910, nicht aber um das J. 920, wie Einige meinen. Auch weisen auf beiden genannten Seiten die Bollandisten die Ansicht, als ob man zwei verschiedene Diakone Johannes annehmen müsse, zurück, indem er die Geschichte der neapolitanischen Bischöfe schon in seinen Jünglingsjahren verfaßt habe. Seine Todeszeit ist nach Obigen das zehnte Jahrhundert, das Jahr findet sich nicht angezeigt. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 418-419.
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