Johannes Perusinus (237), BB.

[320] 237BB. Johannes Perusinus et Petrus Laicus MM. (29. Aug. al. 3. Sept. 3. Nov.) Der sel. Johannes, ein Priester aus Perugia, und der sel. Petrus, ein Laienbruder aus Sassoferrato im Kirchenstaate, beide dem Orden des hl. Franciscus angehörend, gingen um das J. 1216 als Glaubensprediger nach Spanien, um die dortigen Mohammedaner zu bekehren. Dort angelangt, wirkten sie für ihre Mission länger als 10 Jahre. Voll des Eifers für Christus begaben sie sich in der Stadt Valencia, wohin sie zuletzt von Teruel (Turolium) aus ihren Fuß gesetzt hatten, sogar in eine Moschee, wo sie die christliche Lehre vortrugen. Sie wurden jedoch ergriffen und vor den Mohammedanischen Herrscher Zeitus Abuzeitus geschleppt, welcher nach kurzer Frage, warum sie solches Beginnen gewagt hätten, ihnen befahl, Mohammedaner zu werden, dann aber, als sie sich weigerten, in eben dem Garten, wo er gerade spazieren ging, sie tödten ließ im J. 1231 (nach Andern 1230). Ihre Leiber wurden nach Teruel gebracht, nachdem die Christen sie durch Kauf von dem Mohammedaner erworben. Wunder zeugten an ihrer Ruhestätte für die Seligen. Der Fürst aber, welcher ihren Mord hatte vollführen lassen, bekehrte sich in der Folge selbst zum Christenthume, und seinen Palast schuf er zu einem Kloster der Franciscaner um. Auch sein Sohn blieb auf dem Wege seines Vaters treu, zur Freude der Christen, fortwandelnd. – Im Kalender für den 3 Orden stehen diese Seligen, ebenso wie im Elenchus, am 3. September und zwar mit dem Todesjahre 1230, in Hub. Men. aber am 29. Aug. und 3. November. Bei den Bollandisten stehen sie am 29. August zuerst (VI. 495) unter den Uebergangenen ohne kirchlichen Titel, dann aber im Anhange, wo Seite 840 auch eine schöne Abbildung derselben sich findet, ziemlich ausführlich als»Selige.« (VI. 837–842.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 320.
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