Johannes de Atayde (700)

[382] 700Johannes de Atayde, (4. Aug.), ein Franciscaner in Portugal, aus Hub Men. bei den Bollandisten unter den »Uebergangenen« angeführt. Er war der Sohn eines Edlen, welcher Martinus von Atayde hieß und ein Graf von Atougia in der Provinz Estremadura war. Mit 16 Jahren war er aus dem Hause seiner Eltern entflohen und hatte das Ordenskleid des hl. Franciscus im Convente zu Alemquer genommen. Der Vater, der keinen andern Sohn als Erben hatte, führte ihn wider dessen Willen aus dem Kloster weg und verheiratete ihn alsbald mit der sehr schönen Tochter eines Grafen. Doch Johannes fuhr auch im Ehestande fort, einen heiligen Lebenswandel zu führen. Namentlich aber übte er nach dem Tode seiner Gemahlin die strengsten Bußwerke, nahm dann das Ordenskleid zum zweiten Male und starb eines gottseligen Todes zu Villaviçosa in Portuqal um das J. 1540. Fromme Verehrer gruben um sein Grab eine Höhle, wor aus sie die Erde nahmen, die sie den Kranken an den Hals hängten, welche dann genasen. Einige Jahre nach seinem Tode ließ sein Enkel und Erbe Ludovicus von Atayde den Leichnam nach Atougia in das Kloster des hl. Bernardinus bringen, wo er gleichfalls durch Gnaden und Wunder strahlte. (I. 312.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 382.
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