Johannes, S. (130)

[255] 130S. Johannes, (19. Sept., al. 1. Jul.), ein Bischof von Spoleto um die Mitte des 6. Jahrh. Er lebte zur Zeit des Ostgothenkönigs Theodorich († 526). Er war äußerst mildthätig und ein freigebiger Spender für Wiederaufbau zerstörter Kirchen, genoß auch des Königs hohe Gunst, vorzüglich aber den Ruf eines heiligen Wandels. Totilas schenkte ihm aber wenigere Neigung, that ihm vielmehr viel Böses. Er wollte die Kirchen der hhl. Apostel Petrus und Paulus bei Spoleto besuchen, ward aber von gothischen Soldaten aufgehalten und mit Lanzen durchbohrt. Geistliche begruben in der Nähe der Stadt unter großem Jammer seine Leiche. Sein Tod erfolgte um das J. 550. Die Bollandisten berichten auch mehrmalige Uebertragungen. Schon am 1. Juli (I. 5.) nennen sie ihn vorübergehend. Bei Zedler (39. 319) ist sein Tod mit dem Jahre 541 als des 13. Bischofs von Spoleto angegeben. (VI. 28.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 255.
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