Jolanda, V.

[428] V. Jolanda, (17. Dec. al. 7. 22. Mai), auch Jolanda und Yolendis, Priorin des Dominicanerinenklosters Marienthal (Mariaevallis) im Luxemburgischen, findet sich bei den Bollandisten zum 22. Mai (VII. 523) als »heilig« bezeichnet, aber am 7. Mai (II. 133), wo sie unter den »Uebergangenen« vorkommt, an ihrem Sterbetag, den 17. Dec., welchen Tag sie auch im Elenchus hat, mit dem Titel »ehrwürdig« geben wollen, den ihr auch ein paar Schriftsteller wirklich zutheilen, während sie bei einem andern Schriftsteller »selig« genannt wird. Uebrigens ist sie bei den Bollandisten nochmal erwähnt. nämlich im Propyl. Antiqu. zu April. II. (pag. XXXVII. nr. 23), wo auch Jolanda's (sehr beschädigtes) Grabdenkmal abgebildet ist, auf welchem ihre Seele mit einem Strahlenhofe wie die einer Heiligen erscheint, während auf beiden Seiten Engel mit geschwungenen Weihrauchfässern sie zum Himmel geleiten. Die latein. Inschrift auf demselben lautet bei. läufig so: »Hier liegt Schwester Yolandis, Priorin dieses Ortes, die Tochter des erlauchten Grafen Heinrich und der Gräfin Margarita von Vianden121, einer Schwester des Kaisers Balduin von Constantinopel. Das Kloster blühte unter ihr in großer Heiligkeit. Sie starb am 17. Dec. 1283 im 50. Jahre ihres Lebens, im 25. ihres Priorates.« Ihr Leben trägt auch das Gepräge vieler schöner Tugenden. – Ueber den Namen sehe man weiter unten S. Jolenda1. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 428.
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