Lanfrancus, B. (3)

[678] 3B. Lanfrancus, (28. Mai), auch Landofrancus, Erzbischof von Canterbury in England, wurde zu Pavia (Ticinum, Papia) in der Lombardei geboren, und zwar nach Einigen im J. 997, nach Andern im J. 1005, 1006 oder 1011. Sein Vater, ein rechtsgelehrter Senator dieser Stadt, hieß Hambaldus, seine Mutter Roza. Früh schon seines Vaters beraubt, dem er in seinem Amte und in seiner Würde nachfolgen sollte, verließ er, obwohl er schon eine gute Bildung, besonders in der Rechtswissenschaft, erlangt und sich schon als Jüngling durch seine Beredsamkeit ausgezeichnet hatte, aus Begierde, noch mehr zu lernen, seine Vaterstadt und begab sich um das J. 1032 nach Bologna, wo er längere Zeit mit allem Eifer den Studien oblag und dann, mit allen weltlichen Wissenschaften jener Zeit ausgerüstet, wieder nach Pavia zurückkehrte. Doch nicht lange litt es ihn dort. Er suchte Ruhm und begab sich daher über die Alpen zur Zeit des Frankenkönigs Heinrich I. und des glorreichen Normannenherzogs Wilhelm, der später England eroberte. Nachdem er Frankreich durchwandert, kam er mit mehreren angesehenen Schülern in die Normandie, wo er in Avranches (Abrincae) einige Zeit als Lehrer verweilte. Da sah er die Nichtigkeit der blos menschlichen Wissenschaft ein und oblag dann mit dem größten Eifer der Theologie; ja er faßte den Entschluß, Alles zu verlassen und namentlich jene Orte zu vermeiden, wo ihm die Gelehrten ihre Ehrfurcht bezeugten. Er begab sich sofort nach Rouen (Rotomagus), fiel aber am Abende in einem Walde unter die Räuber, die ihn ausraubten, ihm die Hände auf den Rücken banden und ihn in einem dichten Waldgebüsche liegen ließen. Wahrscheinlich war es die in dieser Nacht ausgestandene Trübsal gewesen, die ihn bewog, seinem Leben eine andere Richtung zu geben. Jedenfalls erzählt sein Biograph Milo Crispinus, Lanfranc habe in dieser Noth zu Gott beten wollen, aber nicht beten können, da er es früher nicht geübt habe. Endlich sei er in die Worte ausgebrochen: »Mein Gott! so viele Zeit habe ich nun auf's Lernen verwendet und Geist und Körper dabei angestrengt; aber wie ich zu dir beten soll, habe ich nicht gelernt. Befreie mich doch von dieser Trübsal, und ich will mit Deiner Hilfe mein Leben so einrichten, daß ich Dir dienen kann«. Und Gott erhörte auch sein Flehen. Bei Tagesanbruch hörte er Reisende, die ihn dann auf seinen Hilferuf endlich befreiten. Auf seine sofortige Bitte, sie möchten ihm das ärmste Kloster in der Gegend zeigen, wiesen sie ihn nach Bec oder Le Bec (Beccum), 9 Meilen von Rouen. Als er dahin kann, war der ehrw. Abt Helluin oder Herluin (s. V. Herluinus) eben damit beschäftigt, mit eigener Hand einen Ofen zu setzen. Da ihn nun Lanfranc um die Aufnahme in's Kloster bat, ließ ihm der Abt durch den Mönch Rogerius das Regelbuch zeigen, und nachdem er dieses durchlesen, versprach er, daß er alles dieses mit Gottes Hilfe treu erfüllen wolle. So wurde ihm denn die Aufnahme zugesagt. Dieß geschah nach der gewöhnlichen Annahme im J. 1042. Je mehr der Abt ihn kennen lernte, desto mehr schätzte er ihn, da er erkannte, daß der Geist Gottes mit ihm sei; denn er zeichnete sich eben so sehr durch Gelehrsamkeit wie durch Frömmigkeit aus, besonders aber durch eine große Liebe zum Gehorsam. Drei Jahre lang lebte er hier verborgen; aber nach dieser Zeit wurde er wieder mehr bekannt, so daß weit und breit Priester und Laien vom höchsten Stande herbeikamen und um seinetwillen der Kirche große Geschenke brachten, was aber seiner Demuth und Bescheidenheit nicht den geringsten Eintrag that. Unter seinen Schülern, die er hier hatte, sind die berühmtesten der hl. Anselmus, sein späterer Nachfolger als Erzbischof von Canterbury, und der nachmalige Papst Alexander II. Diese Bewunderung und Verehrung Lanfranc's erregte aber den Neid der Klosterbrüder, die bei großer Unwissenheit ein ungeordnetes Leben führten, weßhalb er sich vornahm, die Flucht zu ergreifen, und zu diesem Zwecke den Gärtner Fulcraunus bat, ihm täglich einige Distel-Wurzeln zu bringen, unter dem Vorwande, damit seinen schwächlichen Magen zu stärken, während es eigentlich nur geschah, um sich an solche Nahrung, wie sie ja das [678] Einsiedlerleben darbot, zu gewöhnen. Da erschien der kürzlich verstorbene Mönch Hugo in der Nacht dem frommen Abte und entdeckte ihm das Vorhaben Lanfranc's. Der Abt, hierüber im höchsten Grade betrübt, weil er auf Lanfranc alle seine Hoffnungen gesetzt hatte, stellte ihn mit väterlichen Worten zu Rede, und dieser bat nun reumüthig um Verzeihung und gelobte, nimmer von ihm sich entfernen, sondern ihm in allen Stücken gehorchen zu wollen. Der Abt, Gott für diese Hilfe innig dankend, machte bald nachher unseren sel. Lanfranc zum Prior des Klosters, und von nun an schwand alle Zwietracht unter den Brüdern. – Inzwischen hatte Berengar seine Irrthümer bezüglich des heil. Altar-Sacraments veröffentlicht und bei Gelegenheit dieses Streites den sel. Lanfrancus in einem Briefe ersucht, ihm Beistand zu leisten. Dieser Brief war in Lanfranc's Abwesenheit von einigen Mönchen gelesen, und so auch dieser verdächtigt worden. Hierauf reiste er nach Rom, und es gelang ihm bald, nicht nur den Papst Leo IX., sondern auch die unter ihm im J. 1050 gehaltenen Concilien zu Rom und Vercelli von seiner Rechtsgläubigkeit zu überzeugen. – Auch der Normannen-Herzog Wilhelm schätzte ihn sehr und bediente sich seines Rathes in den wichtigsten Angelegenheiten. Als er einmal in Ungnade fiel, so daß er auf des Herzogs Befehl nicht blos das Kloster, sondern auch das Land verlassen sollte, gelang es ihm doch wieder, den Herzog zu versöhnen, so daß dieser ihn nur noch mehr schätzte und ihn um das Jahr 1060 sogar nach Rom sendete, um ihm von Papst Nikolaus II. Dispens behufs der Verehelichung mit einer Anverwandten, der Princessin Mathilde von Flandern, zu erwirken. Der Papst ertheilte auch die Dispens unter der Bedingung der Stiftung von zwei Klöstern. Herzog Wilhelm erbaute auch sogleich zu Caën (Cadomum) ein dem hl. Stephanus geweihtes Kloster, während seine Gemahlin dort ein der heil. Dreifaltigkeit geweihtes Frauenkloster gründete. Um diese Zeit beredete Lanfranc den Abt von Bec, ein größeres und gesünderes Kloster zu bauen, in welchem er ebenfalls noch Schule hielt. Als aber nach 3 Jahren das Kloster zu Caën fertig war, mußte Lanfranc im J. 1063 auf das Andringen Wilhelms und mehrerer Vornehmen Abt desselben werden. Dieses Kloster wurde dann so berühmt, daß viele angesehene Männer als Novizen kamen, und unter diesen besonders Wilhelm, der Sohn des Rabodus, welcher später Erzbischof von Rouen wurde. In diese Zeit fällt auch nach W.W. (VI. 344) die Abfassung seiner Schrift »über den Leib und das Blut des Herrn gegen Berengar von Tours« welche dem Lanfranc stets eine Ehrenstelle in der christlichen Literärgeschichte sichert, sowie auch wahrscheinlich die Zusammenstellung der »Vorschriften für die Mönche« (Decreta pro Ordine S. Benedicti). Um diese Zeit sollte er auch Erzbischof von Rouen werden, welche Würde er aber standhaft ausschlug, indem, wie er sagte, die bischöflichen Geschäfte mit dem Mönchsleben sich nicht vertragen, von welchem er nicht lassen wollte. – Inzwischen hatte Herzog Wilhelm durch die Schlacht bei Hastings vom 14. Oct. 1066 England, welches nach dem Testamente des hl. Königs Eduard, seines Verwandten, ihm zufallen sollte, nach Besiegung des eingedrungenen Harald erobert, und war so, unter dem Titel des »Eroberers«, König von England geworden. Leider hatte er dort die kirchlichen Verhältnisse in großer Unordnung angetroffen. Viele Geistliche waren roh und unwissend, mehrere Bischöfe verweltlicht, und unter diesen namentlich der Erzbischof Stigandus von Canterbury, der Primas von England. König Wilhelm wollte nun vor Allem hierin Ordnung schaffen und sendete daher den Abt Lanfranc neuerdings nach Rom, zwar zunächst um von Papst Alexander II. die Versetzung des Bischofs Johannes von Avranches als Erzbischof nach Rouen zu erwirken, dann aber auch, um die kirchlichen Angelegenheiten in England zu ordnen. Der Papst ging auch auf Alles ein und gab dem zurückkehrenden Lanfranc drei Legaten mit, die zuerst den König Wilhelm krönten, dann aber in Windsor (Windresoris) eine Synode hielten, auf welcher einige unwürdige Bischöfe abgesetzt wurden, und unter diesen auch der genannte Erzbischof Stigandus. Da auf solche Weise der erzbischöfliche Stuhl von Canterbury erledigt war, verfielen sowohl der König als auch seine Räthe auf den Gedanken, unsern Abt Lanfrancus als den würdigsten auf denselben zu befördern. Es wurden nun die drei Legaten an ihn gesendet, um ihn zur Uebernahme dieser Bürde zu bewegen; aber lange Zeit wollte er nicht darauf eingehen, und als sie mit päpstlicher Autorität in ihn drangen, [679] schrieb er einen rührenden Brief an den Papst mit der dringendsten Bitte, ihn in seinem klösterlichen Leben zu belassen. Man wendete sich dann an den Abt Herluin, und nur sein altgewohnter Gehorsam gegen diesen seinen geistlichen Vater konnte ihn bewegen, das Erzbisthum anzunehmen, als dessen 33. Erzbischof er am 29. Aug. 1070 in Gegenwart fast aller Bischöfe von England consecrirt und inthronisirt wurde. Nun verwendete er denn alle Sorgfalt auf die Wiederherstellung der kirchlichen Ordnung, besonders auf die Sittenverbesserung des Klerus und des Volkes. Hiebei schonte er auch die höchsten Würdenträger nicht. Da der Erzbischof Thomas von York sich ihm als dem Primas von England nicht unterordnen wollte, wies er ihn in die gehörigen Schranken und reiste zu diesem Zwecke selbst nach Rom, wo er dann auch von Papst Alexander II., seinem ehemaligen Schüler, das Pallium erhielt. Als wahrer Hirt vertheidigte er die Freiheit der Seinen gegen den Bruder des Königs, den Bischof Odo von Bayeux (Bajocae), und gegen den Bischof Stigandus von Chichester (Cicestra). Er sorgte für Unterricht und Erziehung, stellte die verfallenen Kirchen und Klöster wieder her, vor Allem in Canterbury selbst, welches ihn als zweiten Gründer anzusehen hat; er baute Spitäler, Armen-, Kranken- und Fremdenhäuser. Während er so mit allem Eifer zur Ehre Gottes und zum Heil der ihm Anvertrauten wirkte, hatte er die Freude, daß sein ehemaliger Abt Herluin ihn besuchte, und es ist rührend zu lesen, mit welcher Ehrfurcht er seinen alten Lehrer behandelt, und mit welcher Freude dieser die Früchte des Wirkens seines vielgeliebten Schülers betrachtet. Dafür machte er dann später auch seinem inniggeliebten Lehrer die Freude, die Einweihung der endlich vollendeten Kirche des Klosters Bec vorzunehmen, welche am 23. October 1077 mit großer Feierlichkeit stattfand. Da sah er seinen Lehrer zum Letztenmale, indem dieser am 26. Aug. 1078 gottselig starb. – Im Jahre 1075 präsidirte Lanfranc in Gegenwart von zwölf Bischöfen, mehreren Aebten etc. zu London in der Kirche des hl. Paulus einem Nationalconcil, auf dem über die verschiedensten Zweige des kirchlichen Lebens Anordnungen getroffen wurden. Ganz besonders zeichnete er sich aus als unermüdeter Kämpfer gegen den Verkauf kirchlicher Würden und den Concubinat der Geistlichen. Als großer Rechtsgelehrter nahm er in Abwesenheit des Königs dessen Stelle ein und verwaltete mit Auszeichnung dieses Amt. Mit unermüdetem Fleiße widmete er sich der Verbesserung der fehlerhaften Ausgaben der Schriften des Alten und Neuen Testamentes, wie der Werke der Väter. Besonders lagen ihm auch die Armen am Herzen, denen er reichliches Almosen täglich spendete. – Nicht blos auf England erstreckte sich seine Hirtensorge, sondern auch auf Irland, welches damals noch seine eigenen Könige hatte, und in welchem seit dem im Jahre 795 stattgehabten Einfall der Dänen viele Unordnungen auch in kirchlicher Beziehung eingerissen waren, wie von Todd (S. 63 ff.) ausführlich nachgewiesen wird. Viele Kirchen und Klöster wurden von ihnen zerstört, besonders auch Armagh, der Sitz des Erzbischofs und Primas von Irland. Da geschah es denn in Folge der Zeit, namentlich seit dem Jahre 926, daß eine mächtige irische Familie den erzbischöflichen Stuhl des hl. Patritius auf eine lange Reihe von Jahren in Beschlag nahm und ihn mit Gliedern ihrer Famlie besetzte. Anfangs hatten diese noch die heiligen Weihen, später aber besaßen auch verehelichte Laien die Einkünfte, so wie Titel und Privilegien des Erzbischofes, während ein (übrigens ordentlich consecrirter) Weihbischof die geistlichen Pflichten des Erzbischofes erfüllte. So war es auch bei anderen Bisthümern und Abteien.20 Dazu kam, daß die Dänen [680] die Bisthümer von Dublin, Waterford und Limerick ganz von der irischen Kirche und deren Primas, dem Erzbischof von Armagh, trennten und es dahin brachten, daß die Erzbischöfe von Canterbury sie unter ihren Schutz nahmen. So kam es denn, daß der Bischof Patritius von Dublin wegen Abstellung einiger Mißbräuche an unsern sel. Erzbischof Lanfrancus sich wendete, und dieser schrieb mehrere Briefe an irische Fürsten und Bischöfe. Einen schrieb er auch gn Turlogh, den Monarchen von Irland, den einzigen Mann auf der Insel, der Macht genug besaß, diesen Unordnungen in einem gewissen Maße zu steuern. In diesem Briefe beklagt er sich, daß in seinem Königreiche viele Männer ihre rechtmäßigen Frauen ohne kanonische Gründe verlassen und eine andere nehmen, die überdieß auch noch mit ihnen oder ihrem verlassenen Weibe verwandt sei; daß Bischöfenur von Einem Bischofe geweiht werden; daß Kinder ohne Anwendung von chrisdam getauft werden; daß Bischöfe die heil. Weihen für Geld ertheilen etc. Schließlich bat er den König, daß er alle seine Macht anwenden möchte, um die Abstellung dieser Unordnung zu bewirken. Und König Turlogh that auch, was er konnte, um den Wünschen Lanfrancs zu entsprechen. – In den letzten Jahren seines Lebens hatte er die Freude, daß sein ehemaliger Schüler, der hl. Anselmus4, welcher dem ehrw. Herluinus als Abt von Bec nachgefolgt war, in Canterbury ihn besuchte. Bei dieser Gelegenheit sprachen sie auch über den hl. Elphegus2, dem 27. Erzbischof von Canterbury, welcher am 19. April 1012 von den Dänen ermordet worden war. Lanfranc zweifelte, ob ihm der Titel eines Martyrers gebühre, Anselmus aber brachte dann so viele Gründe dafür, daß auch der Erzbischof Lanfrauc von nun an ihn als Martyrer verehrte. Hier sagte er auch voraus, daß Anselmus sein Nachfolger auf dem erzbischöflichen Stuhle von Canterbury werden werde, was denn auch geschah. – Nachdem der sel. Landfrancus 13 Jahre lang als Erzbischof sehr viel zur Ehre Gottes gewirkt und am 29. Sept. 1087 den König Wilhelm den Rothen, den Sohn Wilhelms des »Eroberers«, gekrönt hatte, starb er am 28. Mai 1089 und wurde in der von ihm gebauten Kirche begraben. Als am 4. Mai 1134 seine Gebeine zum Erstenmale übertragen wurden, strömte sein Meßgewand, mit dem er bekleidet war, einen süßen Wohlgeruch aus. Eine zweite Translation geschah im Jahre 1180. Sein Biograph Milo Crispinus sagt von ihm: »Er war angenehm durch Heiterkeit, bescheiden in Demuth, freigebig im Almosen, im Glauben katholisch, ein Wiederhersteller der christlichen Religion, ein Unterstützer der Armen, Beschützer der Waisen, Tröster der Wittwen.« Mehrere Hagiologen legen ihm den Titel »heilig« bei; allein da er in keinem kirchlichen Officium vorkommt, so haben die Bollandisten ihm nur den Titel »selig« gegeben. Er schrieb auch einen Commentar über die Briefe des hl. Apostels Paulus, so wie auch noch einige andere Schriften, die bei W.W. (VI. 347) angegeben sind. Die Bollandisten geben ihn ausführlich am 28. Mai. (Ed. Venet. VI. 177. Antverp. VI. 832–854).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 678-681.
Lizenz:
Faksimiles:
678 | 679 | 680 | 681
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Buchempfehlung

Reuter, Christian

Der ehrlichen Frau Schlampampe Krankheit und Tod

Der ehrlichen Frau Schlampampe Krankheit und Tod

Die Fortsetzung der Spottschrift »L'Honnête Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plissline« widmet sich in neuen Episoden dem kleinbürgerlichen Leben der Wirtin vom »Göldenen Maulaffen«.

46 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.

432 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon