Ludovica, B. (1)

[917] 1B. Ludovica (Aloysia) de Albertonibus, (31. Jan. al. 12. Febr.), eine Wittwe und Tertiarin des Franciscanerordens. Sie war die Tochter des Petrus Matthäus de Albertonibus und im J. 1474 zu Rom geboren. Nach dem Tode ihres Gatten Jacob de Cithara und Versorgung ihrer drei in Gottesfurcht erzogenen Töchter, trat sie in den dritten Orden des hl. Franciscus und widmete sich ganz der Mildthätigkeit und der Pflege der Armen, mit welchen sie täglich verkehrte. Sie buck Brod für dieselben, in welches sie goldene und silberne Münzen steckte. Sie starb im 60. Jahre ihres Alters im J. 1533 und ward ihrem Verlangen gemäß in der Kirche des hl. Franciscus jenseits der Tiber begraben, wo auch einer ihrer Verwandten, Balthasar Palutius de Albertonibus ihr ein prachtvolles Grabmal errichten ließ. Clemens X. sprach sie selig und gebot im J. 1671 am 25. Febr. die Feier ihres Festes sub rit. dupl. im Franciscanerorden. Im Mart. der Franciscaner sowie im Mart. Rom. steht sie als selig am 31. Jan. Die Boll., welche Tom. II. mens. Jan. schon im Jahre 1643 herausgaben, konnten natürlich von ihrer im J. 1671 erfolgten Seligsprechung nichts wissen; sie bringen aber ihren Namen wieder im El. vor, in welchen sie nur solche aufnahmen, über deren Canonisirung sie die nöthige Aufklärung erhielten. (Hub. Men.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 917.
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