Luperculus, S.

[960] S. Luperculus, Ep. M. (28. Juni), auch Lupercius genannt, angeblich aus Saragossa, steht als der zweite in der Reihenfolge der Bischöfe von Euse, jetzt Eauze (Elusa, Ein- und Umwohner Elusates), anfänglich Metropole der Provinz Auch (Auscia). Sein Tod unter dem Statthalter Dacian, welcher ihn nach der Legende grausam martern ließ, erfolgte (nach Gall. chr. I. 968) um das J. 303. Seine Standhaftigkeit brachte mehrere Heiden zur Annahme des Glaubens, namentlich den Hauptmann der Reiterei, Anatolius. Die Franzosen nennen ihn Loubert. Noch wird er hauptsächlich in der Landschaft Armagnac, deren Hauptort Auch ist, sowie in Eauze verehrt. Bei Bergas, Bisthums Bordeaux, trägt nach Migne eine Pfarrei seinen Namen. Die Diöcese Eauze (Elusa) ging in Folge der normannischen Einfälle um die Zeit Ludwigs des Frommen ein. Die Angabe, er sei von Saragossa, kommt wohl aus einer Verwechslung mit S. Lupercus (s.d.). Das Gleiche gilt von dem Namen des Statthalters, welcher auch bei letzterm Dacianus genannt wird. (V. 349).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 960.
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