Luxorius, S.

[969] S. Luxorius et 2. Soc. MM- (21. Aug.) Die hhl. Luxorius, Cisellus und Camerinus erduldetenden Martyrertod in Sardinien. Was die Tradition (geschichtliche Nachrichten fehlen) über sie zu erzählen weiß, ist im Wesentlichen Folgendes: Der hl. Luxorius, ehedem ein Heide, kam durch das Lesen der hl. Schrift zur Erkenntniß der Wahrheit des christl. Glaubens. Namentlich waren es die Worte: »Alle Völker, die du immer gemacht, werden kommen und vor dir andeten, Herr, und preisen deinen Namen. Denn groß bist du und thuest Wunderbares, du allein bist Gott« (Ps. 85, 9. 10), welche auf ihn Eindruck [969] machten. Zu jener Zeit wurde von den Kaisern Diocletian und Maximian Delphinus als Statthalter nach Sardinien gesandt, um die Christen zu den Götzenopfern zu zwingen oder sie zu tödten. Unter diesen war auch Luxorius, der in den Kerker geworfen wurde. Dann übergab man ihn den Soldaten zur Geißlung und ließ ihn mit Fäusten schlagen. Mitten unter diesen Qualen sang er das Lob Gottes. Endlich führte man ihn an einen abgelegenen Ort außerhalb der Stadt Cagliari und enthauptete ihn. Daselbst wurde er auch beerdiget. Später wurde an der Martyrstätte eine Kirche erbaut, und (nach Baron. Anm. zum Mart. Rom.) ein gleichnamiges Kloster errichtet. Am nämlichen Tage wurden auch die unmündigen Knaben Cisellus und Camerinus wegen ihres Glaubens in den Kerker geworfen und dann enthauptet. Ihre Leichname ließ man auf der Straße den Hunden zum Fraße liegen. Die Christen aber trugen sie heimlich weg und beerdigten sie. Ihre Namen stehen am obigen Tage im Mart. Rom. (IV. 414–417).


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 969-970.
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