Maclovius, S.

[15] S. Maclovius, Ep. Conf. (15. Nov. al. 11. Juli.) Dieser hl. Bischof steht als Bekenner in der Bretagne in großem Ansehen. Bei Grevenus, Saussajus u. A. steht er (nach Jul. III. 178) am 11. Juli. Auch zu Rom steht er in Verehrung. Das Volk nennt ihn hier (Piazza II. 466) S. Mauto. Eine Variante in der Gall. chr. heißt ihn Machurus, eine andere Machutus. Seine Verdienste preist die Stadt St. Malo, die von ihm den Namen hat. Er war erster Bischof von Aleth (Aletha, in der bretagnischen Sprache Guich Alit). Ob er dem Orden des hl. Benedict angehört habe, wie Wion behauptet, ist (Febr. I. 249) nicht sicher. – Geboren am Ende des fünften Jahrhunderts als der Sohn eines edeln Bretonen, Namens Went oder Gwent und seiner Gattin Derwella, in der Nähe des Klosters Llan-Carvan, wurde er vom hl. Brendanus, Abt dieses Klosters, getauft. Eben dieser Heilige leitete auch seine Erziehung. Die künftige Heiligkeit des Maclovius und sein hoher Beruf zeigte sich schon in seiner Kindheit. Der Kleine schlief einst am Meeresufer, aber obwohl zu beiden Seiten die Brandung heftig tobte, berührten ihn die Wogen nicht. Er wurde Mönch in Guer (monasterium Danguernense), dessen Erbauung ihm (Gall. [15] chr. XIV. 1016) von Einigen zugeschrieben wird, hierauf Priester und erster Bischof von Aleth. Er predigte in und um Aleth, erbaute Kirchen und vermehrte die Zahl der Priester (beiläufig um d.J. 560). Bei Piazza (l.c.) wird erzählt, daß das Volk, müde seiner Ermahnungen und Strafreden, sich gegen ihn auflehnte und ihn vertrieb, aber durch schwere Bedrängnisse gezwungen wurde, ihn zurückzurufen. Er hatte mittlerweile beim hl. Leontius, Bischof von Bordeaux, nicht bei Freculph oder Leontius von Saintes (Gall. chr. nova II. 1060), gastliche Aufnahme gefunden. Hieher kehrte er auch zurück, nachdem er dem bischöflichen Amte entsagt und dasselbe dem hl. Gudwalus (Gurwalus) übertragen hatte. Später kam der Bischofssitz von Aleth nach St. Malo. Der Heilige starb um das J. 565. Nach der Legende war ihm sein Tod durch einen Engel vorausgesagt worden. Einige (Gall. chr. XIV. 995) setzen seinen Tod viel später, ins J. 612 od. 627. Sein Nachfolger war der hl. Gurwallus. (S.d.) Seine Reliquien befanden sich lange in einer Kirche seines Namens außerhalb der Mauern von Saintes, bis sie im neunten Jahrh. nach St. Malo übertragen wurden. Dem gelehrten Baronius lagen, als er seine Anm. zum Mart. Rom. schrieb, über den Heiligen »Acten« vor, deren Anfang lautet: »der glorreiche Bekenner Christi« etc. (gloriosus Christi confessor etc.) Sein Cultus wurde durch den Papst Innocenz III. im J. 1203 kirchlich gut geheißen. †


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 15-16.
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