Magdalena Höslin (61)

[39] 61Magdalena Höslin (16. Nov. al. 10. Dec.), eine fromme und glaubensstarke Jungfrau, der Ordensgemeinde der grauen Schwestern der dritten Regel des hl. Franciscus zu Memmingen angehörend. Dieses Kloster stiftete Anna Schäflerin aus Isny mit vier Schwestern im J. 1447; es hieß »Maria Rosengarten« oder »Mariengarten« und gehörte zur Straßburger Franciscaner-Provinz. Im J. 1531 am Mittwoch vor St. Magdalenentag mußte die Oberin Anastasia Daffrathshofin mit zwölf Schwestern in weltlichen Kleidern heimlich fliehen, weil sie ihrem hl. Glauben treu bleiben wollten. Ganz sicherlich war unter jener glaubenstreuen Jungfrauenschaar auch diese Magdalena Höslin, denn als die guten Schwestern, welche sich mittlerweile in Kaufbeuren u.a.O. aufgehalten hatten, im J. 1549 wieder heimkehren durften, war sie deren Oberin. Wie lange sie noch lebte, finde ich nicht. Es wird aber von vielen Trübsalen erzählt, welche über sie und ihre Ordensgemeinde hereinbrachen, und die sie, feststehend im hl. Glauben, glücklich überwand. Vgl. Hoeslina (II. Bd. S. 757). (J. M. R.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 39.
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