Magdalena, B. (7)

[32] 7B. Magdalena (13. al. 14. Oct.), O. S. Dom., zugenannt de Trino oder nach dem Namen ihres Vaters Panatieri (de Panateriis), steht bei Marchese und Migne unter den »Seligen« (VI. 166). Marchese erzählt von ihr Folgendes: Geboren zu Trino (Tridinum), einem Castell zwischen den Städten Casale und Vercelli in Monserrat, nahm sie noch sehr jung, von dem Verlangen, ganz sich Gott zu weihen, ergriffen, das Kleid des dritten Ordens des hl. Dominicus, und gelangte bald zu einer außerordentlichen Stufe der Frömmigkeit. Indem sie Unschuld und Geduld vereinigte, wurde sie vieler Gnaden theilhaftig. Ihr Vorbild und ihre besondere Zuflucht war die hl. Catharina von Siena, deren Fasten, Nachtwachen und übrige Abtödtungen sie nachzuahmen strebte. So kam sie allmählich dahin, daß sie mit ihrem himmlischen Bräutigam in beständigem Gebetsverkehr lebte, daß sie in den Armen und Kranken, welchen sie beisprang, Ihm zu dienen sich befliß, und daß unter diesen vorzüglich die Sünder ihr am Herzen lagen, welche zu rufen und selig zu machen der Erlöser ja gekommen war. Sie starb im J. 1503. An ihrem Grabe geschahen viele wunderbare Heilungen, sogar ein todtgebornes Kind kam auf ihre Fürbitte zum Leben, worüber im J. 1610 durch den Bischof von Casale canonische Untersuchung eingeleitet wurde. Die Boll. haben sie noch unter die »Uebergangenen« gestellt (VI. 116). Nach Migne wurde ihre Verehrung im J. 1827 durch Papst Leo XII. genehmigt. Bei Guerin und im Mart. der Dominicaner ist sie zum 14. Oct. genannt. (March. V. 408–413).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 32.
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