Marcellus, SS. (28)

[95] 28SS. Marcellus et Apulejus1, MM. (7. Oct.) Die hhl. Marcellus und Apulejus (letzterer heißt im Verzeichnisse der Heiligen dieses Tages Marcellinus) sind durch die Wunder des hl. Petrus aus Anhängern des Magiers Simon, »aus dem alle Häresien hervorgegangen sind« (Iren. adv. haer. I. 23), eben so eifrige Anhänger der apostolischen Lehre geworden. Sie haben auch, wie das Mart. Rom. hinzusetzt, bald nach dem Leiden der Apostel Petrus und Paulus unter dem Consularen Aurelian die Martyrkrone erlangt, und wurden nicht weit von der Stadt begraben. Einige Martyrologien bestimmen den Ort ihrer Beisetzung näher durch den Zusatz: »An der Appischen Straße.« Die von ihnen vorhandenen Acten sind leider unächt, und größtentheils mit denen der hhl. Nereus und Achilleus3 gleichlautend. Sollten sie etwa mit diesen identisch seyn? Auch Piazza (II. 340) weiß Näheres nicht anzugeben, nur setzt er hinzu, daß einige der vorzüglicheren Reliquien des hl. Apulejus1 bei St. Lorenzo in Panisperna sich befinden. Der Cultus beider ist, wie die Boll. bemerken, sehr alt. Bereits im Sacramentarium des Papstes Gelasius haben sie eine eigene Messe. Im J. 872 sendete Papst Hadrian II. ihre Reliquien an den Kaiser Ludwig II. (gest. 875) und dessen Gemahlin Auglibertis, welche sie dem von ihr gestifteten Frauenkloster zu Piacenza schenkte. (III. 826).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 95.
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