Maria Bonneau (172)

[201] 172Maria Bonneau (24. März), Frau von Miramion, zweite Gründerin des Instituts der Töchter der hl. Genovefa, war zu Paris im J. 1629 geboren. Ihr Mann, Johann Jacob von Beauharnais, Herr von Miramion, starb im Jahre 1645, dem ersten ihrer Ehe. Die schöne Wittwe hatte keine Neigung zu einer nochmaligen Verheirathung, und wäre vor Schmerz fast gestorben, als der Graf de Bussi-Rabutin sich nicht bloß zur Werbung um sie, sondern zur gewaltsamen Entführung verirrte. Sie blieb dennoch Wittwe und weihte ihr Leben und ihr ganzes Vermögen den Werken der Nächstenliebe. Eingedenk der schweren Versuchung, in welche sie selbst ohne ihr Verschulden gerathen war, stiftete sie eine Zufluchtsstätte für Frauenspersonen, deren Unschuld in Gefahr kam, oder die wenigstens den Rückfall in die Gefahr vermeiden wollten. Damit nicht zufrieden, gründete sie eine Erziehungs-Anstalt für junge Mädchen und ein drittes Haus zur Aufnahme erkrankter Frauenspersonen. Da die Töchter der hl. Genovefa dieselben Zwecke verfolgten, vereinigte sie sich später mit diesen, weßhalb letztere auch den Namen Miramionen annahmen. Sie starb, reich an guten Werken, am 24. März 1696. (Mg.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 201.
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