Maria de Conceptione (109)

[193] 109Maria de Conceptione (26. Jan.), eine Ursulinerin zu St. Remy in der Provence, war aus dem fürstlichen Geblüte der Grafen von Auvergne entsprossen. Ihre fromme Mutter wurde ihr bald nach ihrer Geburt durch den Tod entrissen. Ungemein viel Mühe kostete es sie, ihren Vater zu bewegen, sie in ein Kloster zu lassen. Bald nach abgelegter Profeß ward sie von einer schweren Krankheit befallen, gegen welche alle Kunst der Aerzte nichts vermochte. Wunderbar war hiebei ihre Geduld und Ergebung in den göttlichen Willen. Es schmerzte sie nichts, als daß sie an den Werktagen nicht dem hl. Meßopfer beiwohnen durfte, da sie die Schwestern nicht beschweren wollte, sie täglich in die Kirche zu tragen. – Mit diesen körperlichen Leiden verband sie noch allerlei Abtödtungen, als Bußgürtel und Geißeln. Gegen ihre Obern war sie gehorsam bis in den Tod, welcher sie am 26. Jan. 1677 im 37. Jahre ihres Alters von ihren schweren Leiden befreite. (Tagb. I. 17).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 193.
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