Martina, V. (4)

[268] 4V. Martina (11. Nov.). Diese Dienerin Gottes mit dem Beinamen »von den Engeln« wurde in einem Dorfe unweit Saragossa in Aragonien geboren. Sie verlor frühzeitig ihre Eltern und kam zur Erziehung in das Haus einer Base, von welcher sie sehr hart gehalten wurde. Der liebe Gott schickte sie von Kindheit in die Schule der Leiden und gab ihr die Gnade der Geduld und kindlichen Ergebung in seinen Willen, worin sie bis zu ihrem Erde verharrte. Durch himmlische Fügung kam sie ins Dominicanerinnen-Kloster Santa Fe in Saragossa, wo sie in außerordentlicher Frömmigkeit lebte und mit wunderbaren Gaben begnadigt wurde. Den Tod Gustav Adolfs bei Lützen erzählte sie mit allen Nebenumständen an dem Tage, an welchem er eintrat, ihren Mitschwestern. Auch ihren am 11. Nov. 1635 erfolgten Tod hat sie acht Tage vorausgesagt. Ihre Seligsprechung wurde eingeleitet, aber nicht vollzogen. (March. VI. 34–36).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 268.
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