Martinus, S. (21)

[273] 21S. Martinus (Marinus), Ep. Conf. (1. Juli). Dieser hl. Martinus ist als Nachfolger der hhl. Crescens4 u. 14 und Zacharias der dritte Bischof von Vienne (Vienna, Allobrogum). Er wird von den Boll. ins zweite Jahrhundert gesetzt. Die Sage erzählt, er sei als Heide bei der Kreuzigung des Herrn gewesen, und durch die Wunder, die bei seinem Tode geschahen, bekehrt worden. Historisch läßt sich dieß natürlich nicht feststellen, sa Sollerius meint, man solle den Beweis des Alterthums einer Kirche und der apostolischen Gründung derselben »nicht gar so ungeschickt« führen. Einige setzen den Tod dieses hl. Martinus in die Zeit Vespasians, ins J. 112 oder 114, und nennen ihn Martyrer, aber auch dieß ist nur Hypothese. Doch dürfte Migne wohl Recht haben, wenn er ihn einen Schüler der Apostelschüler nennt. Sein Nachfolger war der hl. Verus. (I. 14–17).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 273.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: