Maurus, S. (33)

[348] 33S. Maurus Ep. Conf. (21. al. 19. Nov.). Dieser hl. Maurus, der zwölfte Bischof von Verona, wird daselbst am 19. Nov. verehrt. Man bewahrt im Kirchenschatze bei St. Stephan seine Mitra, den Hirtenstab und die Handschuhe, aber die Zeit seines Lebens ist unbekannt. Er soll, um Gott mit größerer Freiheit dienen zu können, das bischöfliche Amt niedergelegt und auf einem nahen Berge in stiller Abgeschiedenheit sieben Jahre lang gelebt haben. Als er nach Umfluß dieser Zeit, wie auf himmlische Mahnung, nach Verona zurückkehrte, starb er an dem Orte, wo später die Kirche des hl. Felix erbaut wurde. Die Glocken der Stadt singen von selbst an, zu läuten. Als unter dem Bischofe Johannes seine Leiche aufgefunden wurde, fand man in ihrer Hand einen Zettel, auf welchen seine Lebensgeschichte geschrieben war. Diesen Zettel konnte aber Niemand wegnehmen als Bischof Johannes. (Vgl. Acta S. S. Jun. III. 64.) Von allem diesem wird bei genauer Prüfung nur der Name des hl. Maurus, sein Grab bei St. Stephan und seine Auffindung übrig bleiben. (S. Ughellus, Ital. Sacra V. 692.) Das Uebrige gehört in das Gebiet der Sage.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 348.
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