Maurus, S. (4)

[345] 4S. Maurus, Ep. (20. Jan. al. 20. u. 21. Nov.). Die Zeit, wann der hl. Maurus, Bischof von Cesena, gelebt hat, ist ungewiß. Er ist Patron dieser alten Stadt Umbriens, die bei den Lateinern Caesena, bei den Griechen Κισσήνη, Κίσινα und Κυσίνη heißt, und an der Aemilischen Straße gelegen ist. Er bestieg im J. 934 den bischöflichen Stuhl und starb, durch Wunder und Tugenden berühmt, am 21. November 946. (Vgl. Ugh. Ital. S. II. 446). Seine Lebensgeschichte, welche der hl. Petrus Damiani verfaßt hat, ist, nach der Bemerkung der Boll., mehr eine Lobrede als eine Geschichte. Wir haben in ihr außer allgemeinen Lobpreisungen nur gefunden, daß der hl. Maurus sich öfter, um der Welt abgeschieden mit Gott allein zu verkehren, auf einen nahe bei Cesena gelegenen Berg in die Einsamkeit begeben habe, und daß in der daselbst von ihm erbauten Kirche bis zu seiner Uebertragung (20. Jan. 1411) nach Cesena sein Leichnam aufbewahrt worden sei. Bei Ferrarius steht sein Name am 21. Nov., das Mart. Rom. hat ihn zum 20. Jan. Sein Grabmal (vom J. 1340) enthält die Inschrift:


Hic manet Antistes tumulatus marmore sanctus

Fulgidus in signis mirandus nomine Maurus.


Zu deutsch:


Hier im marmornen Grabmal ruhet der heilige Bischof

Maurus, berühmt allum mit Wunder erglänzendem Namen.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 345.
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