Memorius, S.S. (4)

[416] 4S. S. Memorius, Lebaudus et Soc. M. M. (7. Sept.). Von diesem hl. Memorius, welcher im Mart. Rom. Nemorins heißt, führt der Ort St. Memier (Memy) in der Champagne den Namen. (Vorher hieß derselbe Brollum oder nach dem Mart. Paris. Brogilum.) [416] Er soll Diakon des hl. Bischofes Lupus8 (s.d.) von Troyes gewesen sein. Er wurde von den grausamen Horden des Hunnenkönigs Attila mit Andern getödtet. Sie gingen in ihren geistlichen Kleidern, das Kreuz in den Händen, dem Tode entgegen. Der hl. Memorius trug das Evangelium an seine Brust geschlossen. Nur Einer der mit ihm getödteten Martyrer, der hl. Lebaudus, ist dem Namen nach bekannt. Ein Anderer, Namens Septimus, entkam. Weil übrigens die Geschichte des hl. Lupus8 nichts von diesen Martyrern erzählt, so zweifeln die Boll. nicht bloß an manchen Einzelnheiten, die sie für durchaus fabelhaft erklären, sondern auch an der Wahrheit der ganzen Erzählung. Die Zeit des angeblichen Martyriums setzen sie beiläufig ins J. 451. (III. 68–72).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 416-417.
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