Milo, S. (1)

[462] 1S. Milo, Ep. Conf. (23. Febr. al. 25. Mai, 20. Nov.). Der hl. Milo, Bischof von Benevent, welcher auch Milus und Molo geschrieben wird, blühte in der zweiten Hälfte des eilften Jahrhunderts. Er bestieg nämlich (nach Coletus und Ugh.) im J. 1074 oder am Anfang des folgenden Jahres den erzbischöflichen Stuhl (als Bischof der neunundfünfzigste, als Erzbischof der siebente in der Reihe). Von Geburt ein Franzose (Arvernus d.h. aus der Auvergne), erkrankte er als er mit seinem Vater durch Benevent reiste, so daß dieser genöthigt war, ihn zurückzulassen und der Obhut des Bischofes zu übergeben. Dieser entdeckte an dem Knaben vortreffliche Anlagen und gab ihm eine gute Erziehung. Hiedurch erwies er der Kirche von Benevent die Wohlthat eines vorzüglichen Hirten. Milo wurde sein Nachfolger. Vorher soll er (nach Migne) Kanoniker in Paris gewesen seyn. Noch im ersten Jahre seiner Amtsführung hielt er eine Synode in der Muttergotteskirche, und starb schon am 23. Febr. 1076. Außerdem wissen wir von ihm, daß er eifrig predigte und als Lehrer des hl. Stephan von Grammont dessen Orden begünstigte. Obwohl er kein besonderes Officium hat, besteht über seine Verehrung kein Zweifel, denn er ist in die Heiligenverzeichnisse der Kirche von Benevent eingetragen. (III. 405 et 406. Ugh. Ital. S. VIII. 88–90.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 462.
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