Mochua, S. (2)

[469] 2S. Mochua (Cronanus1), Abb. (1. Jan. al. 30. März). Dieser hl. Mochua war ein Zögling des Klosters Bengor (coenobium Benchorense), welches der hl. Congallus gegründet hatte. Er stammte aus einem ansehnlichen irischen Geschlechte: sein Vater hieß Began, seine Mutter Comma; er hatte noch 5 Geschwisterte: drei Schwestern und zwei jüngere Brüder. Von der Natur vernachlässiget und deßhalb von seinen Eltern mißachtet (sie ließen ihn die Schafe hüten), erwählte ihn der Vater im Himmel zu einem auserlesenen Werkzeug seiner Gnade. Als einst der hl. Congallus ins Haus seiner Eltern kam, ließ er sich den Knaben vorstellen und erkannte, wie vortrefflich sich derselbe zu einem Seelenhirten eigne. Der Jüngling kam auf diese Art nach Bengor, wo er mit den Wissenschaften zugleich die Heiligkeit der Sitten sich aneignete. Als er fünfunddreißig Jahre alt war, schickte ihn der Abt als Vorsteher mehrerer Mönche zur Gründung einer neuen Ansiedelung. Er begab sich zu diesem Ende ins Fürstenthum Kear, wo er in der Nähe des Ottes Nemus Darbrechum das Kloster Balla, jetzt Boyle, in Connaught (daher der Beiname Ballensis) gründete, dessen Ruinen von seiner ehemaligen Größe und Schönheit heute noch Zeugniß ablegen. Es geschah dieß nicht ohne Hindernisse; der Heilige gewann aber durch sein ehrwürdiges Benehmen und seine Klugheit den König Kellach, durch dessen Einfluß das neue Kloster zu sicherm Bestandgelangte. Außer vielen Wundern erwähnt die Lebensgeschichte besonders seinen Eifer in Bekehrung der Sünder. In seinem 65. Lebensjahre ging er in die himmlischen Freuden ein. Nach Colgan wäre er am 30. März 637 gestorben. (I. 47–49).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 469.
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