Modestus, S. (6)

[474] 6S. Modestus, Ep. Conf. (24. Febr.). Dieser hl. Modestus, Bischof von Trier, der zwanzigste in der Reihenfolge, und Nachfolger des hl. Miletus, hatte in bedrängter Zeit mehr mit Seelen- als Leibesnoth zu kämpfen. Auch an letzterer war kein Mangel, aber die Sittenlosigkeit, wilde Lust und Unmäßigkeit, war noch stärker. Desto herrlicher strahlte der hl. Bischof »in der Schönheit vollendeter Tugend«, wie ein Martyrologium sich ausdrückt. Er blühte nach der Mitte des fünften Jahrhunderts. Die Zeit seines Todes kann mit Bestimmtheit nicht angegeben werden; während er nach Browerus noch vor dem J. 480 starb, vollendete er nach dem Florarium Ms., das die Boll. benutzten, erst im J. 499. Die Gallia chr. (XIII. 379) hält zwischen diesen beiden Angaben die Mitte und nennt das J. 486 als sein beiläufiges Sterbejahr. Es folgte ihm Maximianus, der im J. 495 gestorben sein soll. Sein Leib wurde in der Eucharius-, der jetzigen Mathiaskirche beigesetzt. Auch in Bonn befinden sich von ihm Reliquien. (III. 463 et 464).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 474.
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