Nicon, S. (6)

[569] 6S. Nicon (25. al. 27. Nov.), mit dem Beinamen der »Büßer« (Metanoite, vom griechischen μετανοεῖν = Bußethun.) Im Pontus, (nordöstliches Land Kleinasiens), aus einer edeln Familie entsprossen, entfloh er heimlich in ein Kloster, Chrysolithos (Goldstein), wo er zwölf Jahre lang ein sehr strenges Leben führte. Seine Obern bestimmten ihn, das Wort Gottes dem Volke zu verkünden, und schickten ihn nach Armenien, von wo er sich nach Kreta (Candia) begab, wo er ungefähr zwanzig Jahre blieb. Da der gewöhnliche Gegenstand seiner Predigten die Buße war, erhielt er den oben erwähnten Beinamen. Durch die Innigkeit, womit er selbst die strengsten Lehren des Evangeliums vortrug, erschienen sie sogar den Muhamedanern liebenswürdig. Er endete sein thätiges Leben in einem Kloster des Peloponnesus, im J. 998. Sein Name ist auf diesen Tag in den griech. und latein. Kalendern eingetragen, sowie er auch im Mart. Rom. als Mönch in Armenien erwähnt wird. Seine Lebensbeschreibung leidet an festen historischen Anhaltspunkten. (But.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 569.
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