Noitburgis, S.

[576] S. Noitburgis (31. Oct.), eine Jungfrau zu Cöln. Von hoher Geburt erkor sie den göttlichen Heiland zum Bräutigam ihres Herzens und begab sich (nach Boll. Jan. I. 750) mit ihrer Base Plectrudis in die Einsamkeit. Da sie auch hier noch von Freiern beunruhiget wurde, erbat sie sich vom Herrn die Gnade der Abrufung in die Ewigkeit. Wirklich wurde sie erhört. Bucelin nennt sie Nonne. Ihre Lebenszeit fällt in's Ende des achten Jahrhunderts. Es ist aber sehr die Frage, ob die sogenannte Noitburgis-Capelle in Cöln von ihr den Namen trägt. Patrone derselben sind seit den ältesten Zeiten die beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus gewesen. (Kampschulte, Kirchen-Patroc. S. 31). Die Reliquien der hl. Noitburgis sollen übrigens in der That zuerst hier geruht haben und später in die Carthause zu Coblenz übertragen worden seyn. Sie wird im Augenblicke ihres Hinscheidens, vor einem Altare betend, abgebildet.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 576.
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