Papulus, S.

[676] S. Papulus (Papolus) M. (3. Nov., al. 26. März, 18. Mai, 21. Sept.). Dieser heil. Martyrer, dessen Auffindung am. 21. Sept., die Beisetzung bei St. Saturninus zu Toulouse aber am 26. März gefeiert wird, wird nach Sanssajus als Bischof am 3. Nov. verehrt. Die Notiz ist nicht ganz richtig; der heil. Papulus war nicht Bischof. Bei Croiset, Migne, Butler u. A. steht er daher als Priester und Martyrer, der als treuer Gehilfe des heil. Saturninus (Sernin) (s.d.), denselben in seinen apostolischen Arbeiten in Languedoc und Gascogne, hauptsächlich aber in Toulouse, dessen erster Pfarrer er wohl mit Recht genannt werden darf, um der Liebe Jesu willen kräftig unterstützte und unter der Diocletianischen Verfolgung (Andere nennen die Decianische) als Opfer des Hasses der heidnischen Priester, welche einen Volksauflauf herbeiführten, in der Landschaft Lauragais in der Languedoc für den Glauben starb. Eine am Orte seines Todes erbaute Kirche mit Abtei hat seinen Namen und seine Verdienste den nachfolgenden Zeiten erhalten und war eine Zeit lang, nämlich vom J. 1317 bis 1789 der Sitz eines Bischofes (St. Papoul in der Ober-Languedoc). Bei Grevenus steht er [676] am 18. Mai, gleichfalls mit der irrigen Bezeichnung »Bischof«. (Maj. IV. 136.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 676-677.
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