Petrus, S.S. (67)

[804] 67S.S. Petrus et Soc. M. M. (7. Juni). Die Namen der hl. Martyrer Petrus, Priester aus Ecija (Astigis), Walabonsus, Diakon aus Eliphis, worunter Einige Niebla verstehen wollen, dann Sabinianus und Wistremundus, Mönche aus dem Zoilus-Kloster am Guadalete, werden auch im Mart. Rom. genannt. Ihnen werden beigezählt die hhl. Mönche Habentius aus Cordova und ein Greis, Namens Hieremias2 (Jeremias), welcher für sich und die Seinigen, um ungestört Gott dienen zu können, eine Einsiedelei, Tabular genannt, gegründet hatte. Sie litten alle am 7. Juni 851 den Tod der Enthauptung, nur Hieremias2 starb an den empfangenen Geißelstreichen, unter der Regierung Abderrahmans II. Ihre Schuld war Lästerung Mahommeds, welchen sie öffentlich den Vorläufer des Antichrist und Urheber eines gottlosen Glaubens genannt hatten. Es scheint nicht, daß sie zu diesem Bekenntnisse in irgend einer Weise gezwungen waren, oder daß die Mauren ohne dasselbe ihnen ein Leid zugefügt hätten. Aber so fest war in ihnen die Liebe zu Jesus und der Haß gegen den Antichrist jener Zeit gewurzelt, daß sie keiner äußern Aufforderung bedurften, um um das Martyrium zu erringen. Auf dem Wege zur Richtstätte sprachen sie von der Freude des Wiedersehens beim himmlischen Hochzeitmahle. Die Saracenen hefteten ihre Leiber an Pfähle und verbrannten sie nach sechs Tagen. Ihre Asche warfen sie in den Fluß. (II. 37–39.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 804.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: