Philogonius, S.

[915] S. Philogonius (20. Dec.). Dieser heil. Bischof von Antiochia war vor seiner Erhebung als Rechtsgelehrter thätig gewesen und wegen seiner Beredtsamkeit und Unbescholtenheit allgemein geschätzt. Er wurde im Jahre 318 auf den bischöfl. Stuhl von Antiochia erhoben. Der hl. Chrysostomus rühmt in einer, an seinem Festtage gehaltenen Rede außer der Reinheit des Wandels auch den Eifer und die Weisheit dieses Oberhirten in der Verwaltung seines hl. Amtes und führt als Beleg den blühenden Zustand der Antiochenischen Kirche unter seinem Episcopate an, indem er sie einem wohl angebauten Weinberge vergleicht. Während der Verfolgungen unter Maximian und Licinius trat dieser hl. Oberhirt als Bekenner Jesu auf, und vertheidigte auch später seine wahre Gottheit gegen die ketzerischen Arianer bis ans Ende seines Lebens. Um Seinetwillen entäußerte er sich vollkommen aller Anhänglichkeit an die irdischen Dinge, um Ihm allein anzugehören. Arius selbst zählte ihn zu seinen vorzüglichsten Gegnern. Er starb im 5. Jahre seiner bischöflichen Amtsführung i. J. 323. (But. XVIII. 443.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 915.
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