Polychronius, S. (1)

[957] 1S. Polychronius, Ep. M. (17. Febr. 20. Jan.). Dieser hl. Bischof und Martyrer kommt unter sehr verschiedenen Namen in den Martyrologien vor. Außer dem Namen Polychronius kommen noch vor: Polochronius, Polocronius und Pologronius. Er war Bischof von Babylon. Seine Martergeschichte ist dmch spätere Zusätze entstellt. Das Wesentliche [957] aus derselben ist folgendes: Als der Kaiser Decius (seit d.J. 249) die Perser geschlagen hatte, besetzte er viele Städte und tödtete viele Christen. In der Stadt Babylon traf er den Bischof Polychronius mit den Priestern Parmenius1, Elymas, Chrysotelus (Chysotelus) und den Diakonen Lucas12 und Mucius4. Er ließ sie gefangen nehmen und befahl ihnen, den Göttern zu opfern. Der heil. Polychronius sprach: »Wir opfern uns selbst dem Herrn Jesus Christus; vor den Dämonen aber, diesen von Menschenhänden gemachten Bildern, beugen wir unsere Häupter nicht«. Hierauf wurde der Bischof mit seiner Geistlichkeit in das Gefängniß gesetzt. In dem weitern Verhör sprach der Heilige kein Wort, weßhalb er so heftig und lange mit Steinen auf den Mund geschlagen wurde, bis er mit zum Himmel erhobenen Händen und Augen den Geist aufgab, um d.J. 251. Auf Abbildungen sieht man die Geschichte seines Martertodes. (III. 5 u. 6.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 957-958.
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