Rufus, S. (10)

[158] 10S. Rufus, Ep. M. (26. al. 27. Aug.). Dieser hl. Bischof und Martyrer zu Capua ist von dem gleichnamigen hl. Diacon und Martyrer Rufus (s. den flg.) von Capua zu unterscheiden. Er wurde nach der Tradition dieser Kirche nom hl. Apollinari mit seiner ganzen Familie bekehrt und getauft. Da er auf einem alten Bilde mit einem Kranze in der Hand dargestellt ist, glaubt man, er sei als Martyrer gestorben. In der That enthält das Proprium von Capua von ihm folgende Legende: Rufus, ein patricischer Exconsul und Kriegsoberster zu Capua, wurde duxch ein Wunder zum Glauben bekehrt. Nachdem er nämlich beschlossen hatte, den hl. Apollinaris aus der Stadt zu vertreiben, erkrankte sein vielgeliebtes Töchterlein, zu deren Heilung der hl. Bischof zurückgerufen wurde. Gott hatte es aber unterdessen gefügt, daß sie starb. Der hl. Apollinaris rief durch sein Gebet sie zum Leben zurück. Jetzt ließ sich Rufus mit seiner ganzen Familie taufen. Nachdem er eine Zeit lang in der Verbannung gelebt hatte, wurde er als Nachfolger des hl. Sinotus Bischof von Capua. Als er Viele zu Christus bekehrte, ließ ihn der Statthalter Messalinus aufgreifen und enthaupten. Er vollendete sein Martyrium am 27. August, kaum aber schon um das[158] J. 80. Er wird mit einem Beil im Kopfe abgebildet. (VI. 9–11.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 158-159.
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