Sabina, S. (2)

[180] 2S. Sabina (Savina), Vid. (30. Jan.), eine vornehme aus dem Geschlechte der Tresseni zu Lodi Vecchio (Laus Pompeja) entsprossene Matrone, von den Boll. deßhalb vidua Laudensis genannt, hatte zur Zeit der Maximianischen Verfolgung vielfach die hhl. Martyrer in ihren Gefängnissen besucht und ihnen Hilfe und Trost gespendet. Viele Leiber der Gemarterten bestattete sie zur Erde, unter andern die der hhl. Felix143 und Nabor9, die sie von Lodi nach Mailand brachte. Sie ergab sich ganz dem Beten, Fasten und Nachtwachen, namentlich im Cömeterium von St. Cajus, wo sie bei den Gräbern der hhl. Martyrer im J. 311 gottselig starb. In der Kirche des hl. Nabor hat der heil. Carolus Borromäus im J. 1571 ihren heiligen Leib unversehrt aufgefunden. Er trug seit diesem Tage in einem kleinen Reliquiarium einen Zahn der Heiligen an seinem Halse. Ihr Fest wird zu Mailand am 30. Jan. begangen. Das Mart Rom. erwähnt sie ebenfalls an diesem Tage und sagt, daß sie betend am Grabe der hhl. Martyrer Felix und Naborim Herrn entschlief. (II. 1029.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 180.
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