Sammonas, S.S.

[197] S. S. Sammonas, Gurias et Abibus5, M. M. (15. Nov.). Die hhl. Sammonas und Gurias, welchen öfter auch der heil. Abibus5 beigefügt wird, weil er bald nach ihnen vollendete, litten unter dem Kaiser Diocletian in der »frommen und heiligen Stadt« Edessa in Mesopotamien. Schon unter dem Kaiser Trajan hatten hier der hl. Bischof Varsimäus, dann Sarbelius und dessen Schwester Barbea (s. dd.) den Glauben an Jesus mit ihrem Blute besiegelt. Die hhl. Sammonas und sein Lehrmeister Gurias wurden als besonders eifrige Glaubensprediger sogleich beim Beginne der Verfolgung unter Galerius ins Gefängniß geworfen. Ihre Marter war grausam und schrecklich. Nachdem eine jahrelange strenge Hast sie nicht zum Abfall bringen konnte, mußten der hl. Sammonas und sein Gefährte mehrere Stunden lang mit der einen Hand an einen hohen Balken gebunden, und schwere Steine an den Füßen, in der Luft hängen. Es folgte ein dreitägiger Dunkelarrest mit in den Stock gespannten Füssen, wobei den Bekennern Jesu Christi weder Speise noch Trank gereicht wurde. Darauf wurde am heiligen Sammonas, (sein Gefährte, welcher durch die vorausgegangenen Leiden ohnehin nahe am Sterben war, blieb dießmal verschont) eine neue schreckliche Folter angewendet. Während er nämlich mit einem Fuße aufgehängt wurde, zog man den andern mit eisernen Gewichten nach unten. Auch diese Qual konnte den Martyrer nicht beugen, so daß man endlich zur Enthauptung schreiten mußte. Der Präfect, dem diese Blutschuld zur Last fällt, die er seinerseits durch die »Hartnäckigkeit« der Bekenner Jesu abzuwälzen suchte, da sie ja nur die Befehle der Kaiser vollziehen dürften, um schon vor erlittener Folter in FFreiheit gesetzt zu werden, heißt in den Acten Musanes. Freilich that er hiemit dem Tyrannen Galerius, dem keine Grausamkeit zu groß war, den größten Gefallen. Was die Jahresangabe betrifft, so variiren die Angaben zwischen 299 (Baronius) und 304 (306). Nach gesprochenem Todesurtheil legte man die hhl. Martyrer auf einen Karren und führte sie auf eine Anhöhe vor der Stadt. Nach einem kurzen Gebete empfingen sie den Todesstreich. Durch ihre Fürbitte wurde eine von ihrem gottlosen Manne lebendig begrabene Frau, Namens Euphemira, ihrer Mutter unversehrt zurückgegeben.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 197.
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