Stephanus, S. (24)

[369] 24S. Stephanus (Simon), Ep. M. (2. Juni, al. 6. Mai). Dieser hl. Bischof, in Schweden gewöhnlich St. Stemphen genannt, der »Apostel der Helsingier«, pflanzte [369] an den reizenden Ufern des Sund das Christenthum und war erster Bischof von Helsingborg (Helsinga). (Die Stadt Birka, wo der hl. Anscharius um d. J. 840 die erste Kirche erbaut hatte, war damals vielleicht schon zerstört.) Mit dem katholischen Glauben zog auch Gesittung und Cultur in das Land ein. Das Geburtsjahr und die Jugendzeit des Heiligen sind unbekannt. Daß er zu Corvey zum Missionär ausgebildet wurde, ist das Einzige, was wir hievon wissen. Seine Thätigkeit als Missionär wird als sehr erfolgreich geschildert. Als er sich aber nach Upsala wagte, wo der berühmte Göttertempel stand, um hier die Art an die Wurzel des Heidenthums zu legen, war seine Wirksamkeit zu Ende. Er starb als Martyrer und setzte von jetzt an wirksamer seine Thätigkeit für die Bekehrung der Schweden im Himmel fort. Sein Grab erhielt er zu Nora, wo er bis um die Zeit der Kirchenspaltung durch Wunder leuchtete. Sein glorreiches Ende fällt in's 9. Jahrh. Im Proprium von Schweden und im Mart. Rom. findet er sich nicht. (I. 231–235 u. Strunck, I. 98–102.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 369-370.
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