Teliaus, S.

[434] S. Teliaus, Ep. Conf. (9. al. 13. Febr., 25. Nov., 26. Dec.). Der Name dieses Heiigen wird sehr verschieden geschrieben: Teliaus, Teliavus, Thelianus, Teleanus (s. o.), Thelius, Chelianus, Theillanus, Theyllanus, Teyllianus, Teilau, Teilaw, Teylo, Deilo, Eliud und Helios. Er war Bischof von Llandaff (Landavia), jetzt zum Dorfe herabgesunken, in Süd-Wales. Seine Eltern hießen nach der Legende Ensio und Guenhaf; sein Geburtsort war Eccluis Gunniau. An der Schule des hl. Bischofs Dubricius, in welcher damals die jungen Leute vom ganzen Lande studirten, erhielt er wissenschaftliche Ausbildung und christliche Erziehung. Schon damals gab sich seine zukünftige Heiligkeit zu erkennen. Als er nämlich mit seinen Mitschülern eines Tags im Walde Holz zum Kochen zusammentrug, kamen zwei Hirsche, die sich dasselbe geduldig auflegen ließen, und es zum Kloster trugen Zum Bischofe wurde er noch vor dem Tode des hl. Dubricius zugleich mit den hhl. David1 und Paternus2 auf einer Pilgerfahrt nach Jerusalem geweiht; wahrscheinlich hatte ihnen der heil. Dubricius die nöthigen Briefe mitgegeben und ihnen ihre Sitze bereits angewiesen, obgleich die Legende diese Weihe auf die Offenbarung eines Engels zurückführt. Den bischöflichen Stuhl bestieg er um d. J. 512 oder 522. Um das J. 547 mußte die ganze Bevölkerung wegen des gelben Fiebers mit dem Bischofe nach der Armorica (Bretagne) auswandern. Erst nach sieben Jahren erfolgte die Rückkehr. Bald nach seinem vor dem J. 560 erfolgten Tode erhielt er kirchliche Verehrung. (II. 303–310.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 434.
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