Urpasianus, S.

[613] S Urpasianus, M. (13. al. 19. März) Dieser hl. Martyrer litt um das J. 295 zu Nicomedia in Bithynien. Bald nachdem Maximianus seine Regierung angetreten hatte, versammelte er alle Senatoren und Würdenträger um sich und donnerte sie auf folgende Weise an: »Wenn einer von euch sich zu dem Aberglauben der Christen bekennt, so lege er sogleich öffentlich seinen Gürtel ab, und packe sich fort; denn diese Stadt hat von ihren Ahnen gelernt, die Götter zu ehren, aber nicht den Einen, und zwar gekreuzigten Gott.« Da erhob sich Urpasianus, einer der Senatoren, und gab ihm den Gürtel. Sogleich befahl der Kaiser, ihn mit Ochsensehnen zu schlagen. Während dieser Marter erhob der Bekenner betend seine Augen zum Himmel und stieß nicht die mindeste Klage aus. Hierauf ließ ihn der Kaiser in ein dunkles Gefängniß [613] werfen. Nach zwei Tagen wurde er in eine eiserne Kiste gesperrt und dieselbe mit Feuer erhitzt, so daß sein Fleisch wie Wachs zerschmolz. Seine Seele erhob sich, einem Gestirne gleich, zum Himmel. (II. 259 u. 260.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 613-614.
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