Ursicinus, S. (4)

[614] 4S. Ursicinus, Conf. Ep. (24. Juli). Dieser hl. Bekenner und Bischof von Sens in Frankreich, wird im Mart. Rom. als ein Mann von himmlischer Tugend und bewunderungswürdiger Frömmigkeit gelobt. In der Gall. chr. ist er als der 9. Bischof von Sens verzeichnet. Was von der Verbannung des hl.Ursicinus, von Erbauung eines Klosters zu Ehren der hhl. Gervasius und Protasius erwähnt wird, verdient nach den Boll. wenig Glauben, da der heil.Ursicinus nach dem J. 356 nicht mehr lebte, die Leiber der beiden hhl. Martyrer aber erst um das J. 386 aufgefunden wurden. Indessen heißt es in der Gall. chr., er habe nicht vom J. 310 bis 356 das bischöfliche Amt verwaltet, sondern im letztgenannten Jahre sei er mit dem hl. Hilarius verbannt worden, beiläufig im J. 360 zurückgekehrt und habe im J. 386 das genannte Kloster erbaut. Ob in der Schweiz oder in Luxeuil, ist nicht sicher.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 614.
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