Venerandus, S. (4)

[657] 4S. Venerandus (14. Nov.), ein Martyrer zu Troyes (Trec ae), der unter dem Kaiser Aurelianus für den Glauben gestorben ist. Seine Legende im alten Proprium der Kirche von Troyes erzählt, er sei von heidnischen Eltern geboren und durch die Lesung des Psalmverses: »Besprenge mich mit Hyssop und ich werde gereiniget werden,« welche Worte ihm ein Engel als die hl. Taufe bedeutend erklärte, bekehrt worden. Sogleich stand in ihm der. Entschluß fest, daß er Christ werden und sich taufen lassen wolle. Da sich in der Stadt Niemand befand, der die Handlung an ihm hätte vollziehen können, wandelte er in Gedanken vertieft an den Ufern der Seine auf und ab, beständig um die Taufgnade betend. Da erschien ihm der Herr selbst und taufte ihn. Jetzt fing er an zu lehren, zu predigen und Wunder zu wirken, so daß sich Viele zu Christus bekehrten. Als der Kaiser Aurelianus, welcher um das J. 275 auf seinem Kriegszuge nach Deutschland hieher kam, und solches hörte ließ er ihn foltern und mit glühenden Eisen brennen, hierauf geißeln und zuletzt enthaupten. Sein Name steht auch im Mart. Rom..


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 657.
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